Mooshütten

Die Mooshütten wurden früher errichtet, damit die Bauern ihre Werkzeuge, Geräte und Maschinen unterstellen konnten. Sie dienten auch als Unterstände für Mensch und Tier, wenn es regnete oder als Schattenspender an heissen Tagen, um die Mahlzeiten einzunehmen. Heute haben sie diese Bedeutung verloren, da die Motorisierung erlaubt, zum Essen nach Hause zu fahren, ohne allzu viel Zeit zu verlieren. Die Mooshütten erfüllen heute eine neue wichtige Funktion als Trittsteine im Zusammenhang mit der Vernetzung wichtiger Lebensräume. Dank der Bauern, die sich bereit erklärten, in ihren Scheunen und Mooshütten Nistkästen installieren zu lassen, konnte sich auch der Bestand an Schleiereulen und Turmfalken im Grossen Moos halten. Damit die jungen Vögel auch wieder Reviere besetzen können, braucht es ein grosses Angebot an Nistmöglichkeiten. Die Vögel vertilgen eine grosse Menge von Nagetieren, vor allem Feldmäuse.
Eine Schleiereulenfamilie frisst im Tag durchschnittlich 20 Mäuse. Auch im Winter, wenn das Land von Schnee bedeckt ist, können die Schleiereulen in den Hütten und Scheunen nach Mäusen jagen.

Auf dem Gebiet der BVK- Ried/Murten konnten dank der Unterstützung durch den Biotopverbund insgesamt 8 Mooshütten instandgestellt und damit z.T. vor dem Verfall bewahrt werden.

Die Mooshütte der Familie Schwab
Die Mooshütte Schwab ist die letzte ihrer Art auf dem Gemeindegebiet von Kerzers. Alle andern wurden im Laufe der Zeit abgerissen, weil sie zu nichts mehr dienten und der Bewirtschaftung im Wege standen. 
Mit der ideellen Hilfe der Eigentümer, der finanziellen Unterstützung durch die Gemeinde Kerzers und den Biotopverbund sowie mit der Fronarbeit von Mitgliedern des Ornithologischen Vereins Kerzers konnte diese Mooshütte im Herbst 2001 renoviert und erhalten werden.

Sanierung der Mooshütte der Burgergemeinde Gurbrü
Die dem Abbruch geweihte Mooshütte konnte dank der Intervention des Biotopverbundes mit Hilfe der Schülerinnen und Schüler renoviert werden. Sie wird in Zukunft ein wertvolles Refugium für die Vogelwelt darstellen und den „Moostouristen“ als Unterstand zur Verfügung stehen.